Brauchtum


Brauchtum

Das Brauchtum ist auch heute noch ein fester Bestandteil der Jagd und bedeutet Identität. Es beschreibt die Summe der traditionellen Verhaltensweisen und Gepflogenheiten die Jägern und Jägerinnen untereinander und während der Jagd ausüben. Es gibt uns Jägern und Jägerinnen einen moralischen Leitfaden, an den wir uns richten, um uns selbst und andere mit jedem brauchtümlichen Ritual daran zu erinnern, dass die Jagd Ehre und Verantwortung zugleich ist.

Die wichtigsten Bräuche sind nachfolgend aufgeführt:

Jägersprache

Die Jägersprache oder Weidmannsprache (nicht zu verwechseln mit dem Jägerlatein) lässt sich bis in das 7. Jahrhundert zurückverfolgen. Die Jägersprache ist eine Zunft- und Standessprache, aber auch eine «technische» Sprache, die sich bildhafter, aber teilweise auch verharmlosender Ausdrücke bedient. Sie ist nach wie vor aktuell und soll gepflegt werden!

Liste Jägersprache: Jägersprache von A bis Z | Südtiroler Jagdportal (Quelle: www.jagd.it, Stand Dez 2022)

Jagdkleidung

Heute trägt der Jäger bei der Jagdausübung (und anderweitig jagdlichen Anlässen) üblicherweise eine Bekleidung, die sich mehr an praktischen Forderungen, denn am Brauchtum orientiert. So hat der traditionelle Loden gegenüber moderner Funktionsbekleidung an Bedeutung verloren. Nach wie vor stehen Farben wie Grün, Braun aber auch Grau im Vordergrund. Bei Gesellschaftsjagden wird aus Sicherheitsgründen Warnkleidung oder zumindest eine Warnweste getragen. Jagdliche Tarnbekleidung ist inzwischen auch in Gebrauch, wird aber von vielen Jägern abgelehnt, da sie gegenüber Nicht-Jägern einen militärischen Eindruck erzeuge.

(Quelle: Wikipedia)

Bruchzeichen

Bruchzeichen (aus bestimmten Holzsorten) sind Kommunikationsmittel aus einer Zeit, in der es schwierig war, Nachrichten auf anderem Weg zu übermitteln. Aus Traditionsgründen haben sich der Erlegerbruch, der letzte Bissen, der Inbesitznahme- und Trauerbruch bis heute gehalten. Bei Bedarf wird auch der Standort- und Anschussbruch eingesetzt.

Bruchzeichen: Bruchzeichen | Südtiroler Jagdportal     (Quelle: www.jagd.it, Stand Dez 2022)

Strecke legen

Um den Tieren die letzte Ehre zu erweisen, wird bei Gruppenjagden die Strecke (alle erlegten Tiere) gelegt. Die Strecke wird mit den entsprechenden Totsignalen, unter Anwesenheit der Jäger, Treiber, Hundeführern und des Jagdleiters durch die Jagdhornbläser «verblasen». Die Tiere werden immer auf die rechte Seite und in einer bestimmten Reihenfolge hingelegt.

Huberturmesse

Eine Hubertusmesse ist eine Gottesdienstform mit instrumentaler Gestaltung, bei der vor allem Jagdhörner mitwirken. Sie findet alljährlich zur Erinnerung an den heiligen Hubertus von Lüttich um den 3. November, mit dem Hubertustag, statt. Der Überlieferung nach war Hubertus als junger Edelmann ein leidenschaftlicher Jäger, der die Erlegung des Wildes als Selbstzweck sah. Später erkannte Hubertus in allen Wesen Geschöpfe Gottes und hat sich deshalb hegend und pflegend für sie eingesetzt. Diese Grundhaltung der «Achtung vor dem Geschöpf» ging als Weidgerechtigkeit in die Verhaltensgrundsätze der Jägerschaft ein. Die Hubertusmesse wird daher auch «Jägergottesdienst» genannt.

(Quelle: Wikipedia)

Der heilige Hubertus: Heilige Hubertus | Südtiroler Jagdportal               (Quelle: www.jagd.it, Stand Dez 2022)

Jagdhornsignale, Jagdmusik

Jagdhornsignale sind einerseits die vor, während oder nach einer Gruppen- oder Gesellschaftsjagd auf dem Jagdhorn geblasenen Tonfolgen. Sie geben eine bestimmte Information an die Jäger weiter, die über den Ablauf der Jagd informieren. Andererseits werden beim Verblasen der Jagdstrecke mittels der Totsignale die Tiere geehrt.

Jagdmusik: Jagdmusik | Südtiroler Jagdportal                  (Quelle: www.jagd.it, Stand Dez 2022)


Jagdleitsignale 

Totsignale 

Begrüßung

Fuchs tot

Sammeln der Jäger

Reh tot

Jagd vorbei, Halali

Hirsch tot

Zum Essen

Gams tot

Jägermarsch

Sau tot

Wiedersehen